Für manche Leute bricht gleich eine Welt zusammen: Es gibt Situationen im Leben, in denen ein von Snapchat-Filtern weichgeschnulltes Duckface-Handy-Selfie zwar beunruhigend repräsentativ ist, aber am Ende doch nicht ausreicht um sich der Welt als menschliches Wesen zu präsentieren. 😱 Schockierend.
Wer diese schmerzhafte Erkenntnis bereits erfolgreich verarbeitet hat – oder im Idealfall doch gleich mit Selbstachtung auf die Welt gekommen ist – wird früher oder später einmal den Weg vor eine Linse finden um Portraits von sich machen zu lassen. Dann aber auch mit dem Anspruch, dass die Bilder in Sachen Stimmung, Farben und Location dem eigenen Stil oder Charakter entsprechen.
Wenn jemand zu mir kommt, ist das natürlich nicht anders und ich will diesem Anspruch auch gerecht werden. Worauf ich mit dieser Gedankenverrenkung hinaus will, ist dass mein eigener Anspruch und Stil nicht unbedingt der gleiche sind – zumindest was mein Portfolio hier angeht. Und so kommt es, dass ich nach vielen Shoots mit mir selbst diskutiere, ob und welche Bilder ich in meinen Blog packe, ob es reicht, manche dafür etwas anders zu bearbeiten oder zu croppen, oder ob sie der Konsistenz zu liebe dann doch nur über die abgelichteten Personen den Weg ans Licht finden.
Wäre das hier mein Job, könnte man das getrost als geschäftsschädigend beschreiben… Ist es aber nicht, und deswegen kann ich gut damit leben, dass die Geschwindigkeit in der meine Seite mit neuem Content gefüttert wird, eher *achtung* piano ist… 🤣 Dazu kommt ja noch, dass ich zu meinen Bilder immer noch was halbwegs substanzielles Erzählen will, was sich bei der x-ten Portrait-Serie als a bissl schwierig erweist.
Dieser Beitrag hier ist ein schönes Beispiel: Ich hab jetzt schon etliche Pixel mit Text vollgestopft, ohne auch nur ein Wort zu tippen, das mit den eigentlichen Bildern zu tun hat. 🤣 Das liegt daran, dass – so spannend und beeindruckend das Dasein als Pianistin sicher ist – ich zugegeben so gar keinen Dunst davon hab. Das ändert aber nichts daran, dass es alles andere als 0-8-15-Portraits sind, die ich da festhalten durfte und auch mit „meinem“ Stil (sofern es den gibt) vereinen konnte. An der Stelle noch mal besten Dank an Juliane für die Gelegenheit. 😉
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