Vom Festival-Camp mit Eisenbahnromantik, über einen Baggersee mit Vogelscheuche drin, bis zum Baumarkt mit geklontem Ministranten-Chor… Das ungefähr war der Weg, über den ich an mein erstes Konzert-Fotoshooting seit langem gekommen bin.

Das hat absolut nichts mit den Bildern selbst zu tun. Erspart euch also am besten den Versuch, diese Info aktiv in eurem Hirn zu verarbeiten, so wie ich mir nen unnötig umständlichen Erklärungsversuch erspare. 😉

Ich war also seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder mit der Kamera vor der Bühne gestanden. Diesmal bei den Jungs von Winterstorm bei ihrem Gig im Hirsch. Musikalisch war das für mich relativ neues Territorium. Optisch dagegen war alles sehr vertraut, nachdem das hochsommerliche Pisswetter die Veranstaltung vom ursprünglich geplanten Biergarten in die Halle befördert hat.

So formte sich also das gewohnte Bild von einigen, meist langhaarigen, moschenden Menschen in blinkendem Bühnenlicht und Nebel vor meiner Linse. Die neue Knipse hat ihren Dienst dabei beeindruckend zuverlässig verrichtet und ich bin dank Schnellfeuer mit soliden zweitausend Bildern oder so heimgefahren.

Jetzt stellt sich bestimmt der eine oder andere… oder nur ich weil ich ein Thema für den Blog brauche… die Frage: Wenn Konzerte immer so gleich ausschaun, warum fotografier ich die überhaupt noch?

Naja, mal davon abgesehen, dass die Bilder ja auch für die Band selbst sind und ich for free Livemusik sehen kann, ist dann doch nicht immer alles gleich. Mal haste viel Platz, mal wenig und das Publikum im Nacken. Mal ist das Licht geil, mal ne riesen Herausforderung. Und es sind ja auch jedesmal andere Gesichter, die da auf der Bühne rumhüpfen.

Irgendwie kann man dann schon immer was ganz eigenes aus so nem Shoot rausholen. Diesmal hab ich versucht, eben nicht die klassisch bunt-spektakulären Momente für mich rauszupicken. Im Gegenteil…

dermichael·net